Echo-Online: Odenwälder Doppelknall rührt von Luftwaffen-Überschallflug

Lärmereignis: Schriftliche Bundeswehr-Antwort auf ECHO-Anfrage erhellt Geschehen vom Donnerstag voriger Woche

ODENWALDKREIS.

Der laute Doppelknall, der am Nachmittag des vorigen Donnerstags die Bevölkerung in den Teilen des südlichen Odenwalds aufschreckte, geht aller Wahrscheinlichkeit nach auf die Überschreitung der Schallgeschwindigkeit durch zwei Eurofighter zurück.
Ein solches Ereignis jedenfalls hat am Mittwoch das Presse- und Informationszentrum der Luftwaffe in Köln für den fraglichen Zeitraum und das betroffene Gebiet bestätigt. Beantwortet hat die Behörde damit eine ECHO-Anfrage, die am Freitag voriger Woche schriftlich bei ihr eingereicht wurde, nachdem eine ganze Reihe von Versuchen der umgehenden Aufklärung per Telefon zuvor gescheitert und letztlich auf den E-Mail-Weg verwiesen worden war (dazu auch die Glosse „Der Knaller“ innerhalb der täglichen Rubrik „Kopfnote“, Ausgabe vom 24. September).
Ausgelöst hatten die Recherchen mehrere Hinweise und Bestätigungen an die Online- und an die Lokalredaktion dieser Zeitung. Demnach hatte es in den Nachmittagsstunden des 22. September im Großraum Beerfelden/Erbach plötzlich zweimal unmittelbar hintereinander so laut geknallt, dass die Wände wackelten. Weder Polizei noch Kommunalbehörden aber wussten von einem Ereignis, mit dem sich der Krach erklären ließ. Einzelne Ohrenzeugen indes stellten schon früh Vermutungen an, nach denen es sich um Überschallknalle gehandelt haben könnte – ein Verdacht, der sich mit der Antwort des Bundeswehr zu bestätigen scheint.
„Vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an der Luftwaffe“, schreibt Oberfeldwebel Thomas Poleschner in seiner Antwort. „Die Auswertung der Radar- und Flugbetriebsdaten durch unsere Fachabteilung erbrachte, dass am 22.09.2011 gegen 15 Uhr Ortszeit zwei Eurofighter- Kampfflugzeuge der Bundeswehr einen Flug mit Überschreitung der Schallgeschwindigkeit durchgeführt haben. Der Flugweg führte in der Nähe der genannten Städte (Erbach, Beerfelden, Mosbach, Amorbach, d. Red.) vorbei, so dass diese auch von dem durch diese Flugbewegung erzeugten Überschallknall betroffen sein konnten. Die festgestellte Flughöhe lag bei 38 000 Fuß (entspricht etwa 11,6 Kilometer) über Normalnull.“
Weiter lässt die Luftwaffe wissen, die Flugbewegung habe „im Rahmen eines Abfangeinsatzes zur Wahrnehmung luftpolizeilicher Aufgaben stattgefunden“. Das Ergebnis der Untersuchung habe das Vorgehen bestätigt. Es habe unter Beachtung der flugbetrieblichen Bestimmungen stattgefunden.

Quelle: http://www.echo-online.de/region/odenwaldkreis/kreis/Odenwaelder-Doppelknall-ruehrt-von-Luftwaffen-Ueberschallflug;art1279,2207955

28. September 2011  | gg

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